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Fortbildung und Supervision xxx Wiltrud Brächter xxx |
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"Damit kann man wirklich etwas sagen!" (Junge nach dem Bau eines Sandbilds) Sandspieltherapie wurde Ende der
1920er Jahre von Margaret Lowenfeld
entwickelt, um Kindern eine
Ausdrucksmöglichkeit präverbalen Erlebens zu bieten. Hierdurch
besteht eine Nähe zu moderner Hypnotherapie. Kind und Therapeut*in sah
sie als "gemeinsam Forschende", die versuchen, die Bedeutung des
Sandbilds für das Kind zu erschließen. Ich beziehe mich im Sandspiel auf narrative und hypnosystemische Konzepte. Den
Ausgangspunkt narrativer Therapie fasst Michael White in der
Frage zusammen: „Welchen Geschichten erlaubst du, dein Leben zu regieren?“ Narrative Therapie knüpft daran an, dass Menschen ihre Erfahrungen in Form von Geschichten organisieren. Unter ungünstigen Umständen verfestigen sich dabei Problemerzählungen, die Handlungsmöglichkeiten begrenzen können. Narrative Therapie versucht, solche einschränkenden Selbsterzählungen aufzulösen und neuen Erfahrungen Raum zu geben. Kinder bauen ihre „Problemerzählungen“
in den Sand. Im Gegensatz zur klassischen Sandspieltherapie lasse ich
Sandbilder nach dem Aufbau nicht stehen, sondern nutze sie als
Ausgangspunkt zu Veränderungsgeschichten. Innere Bilder geraten in
Bewegung, wenn im Sand mögliche Lösungen inszeniert werden. Hypnosystemisch
betrachtet, entsteht aus dem Problemzustand eine Suchbewegung zu einem
gewünschten Erleben, die Ressourcen wieder sichtbar und verfügbar macht
(Schmidt 2018). Sandspieltherapie
eignet sich in besonderer Weise bei Problemen, die (nicht nur) von
Kindern nur schwer verbalisiert werden können: bei (mehrgenerationaler)
Traumatisierung, nicht bewältigten Trauerprozessen, Schwierigkeiten in
der Bindungsgestaltung, im Zusammenleben mit psychisch erkrankten
Elternteilen oder in der Auseinandersetzung mit eigenen destruktiv
agierenden Ich-Zuständen. In einem systemischen Therapiekontext kann es gelingen,
diese Themen der familiären Kommunikation zugänglich zu machen. Die
Arbeit im Sand bietet dabei die Möglichkeit, gemeinsam auf schwierige
Lebensphasen zurückzublicken, Worte für bisher Unsagbares zu finden und
Lösungsgeschichten zu entwickeln. Anwendungsformen bestehen auch für die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen, Paaren und Gruppen (Brächter u. Reiners 2018).
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